Kunstvolle osmanische Kacheln

Kunstvolle osmanische Kacheln

Wer hat sie nicht schon gesehen und bewundert: die farbenfrohen Kacheln mit geometrischen oder floralen Mustern, die osmanische Moscheen (im Bild zu sehen Kacheln der Moschee in Eyüp, Istanbul) und Paläste schmücken. In den beliebten Touristenorten an der türkischen Küste warten weniger kunstvolle, dafür noch farbenfrohere Kacheln aus Massenproduktion auf ihre Käufer.

Die alten osmanischen Kacheln sind Zeugen eines aussterbenden Kunsthandwerks. Benannt sind sie nach dem Ort Iznik, wo diese Kacheln einst in Handarbeit sorgfältig bemalt wurden. (Christen kennen Iznik, nicht weit nordöstlich von Bursa gelegen, als Nicäa. Dort hielt im Jahr 325 Kaiser Konstantin das berühmte Erste Konzil von Nicäa ab, das heute als erste ökumenisches Konzil gilt.)

Dort also lag das Zentrum der Fliesenkunst. Auf Türkisch spricht man von çini, darunter werden nicht nur Keramikfliesen und -kacheln verstanden, sondern auch Teller und Gefäße aus Porzellan mit farbigen Glasuren und Fayencen. Die floralen und geometrischen Motive sind z. B. auch zu finden auf den beliebten Mokkatassen, aus denen türkischer Kaffee getrunken wird.

Bereits im 13. Jahrhundert schmückten die Seldschuken ihre Bauwerke mit prächtigen Fliesen, die Osmanen entwickelten die Kunst der bemalten Kacheln weiter. Iznik entwickelte sich im 15. bis 17. Jahhrundert zum Zentrum der Kachelkunst, der Name des Orts blieb als prägend für diese besondere Art des Kunsthandwerks erhalten.

Heute wird das alte Kunsthandwerk neu entdeckt und weiter gepflegt und entwickelt.




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