Marmorien oder Ebru, ein faszinierendes osmanisches Kunsthandwerk

Kalligrafie ist ein zentraler Bestandteil islamischer und besonders osmanischer Kunst. Damit sie besonders zur Geltung kam, spielte die Beschaffenheit der Papiere eine bedeutende Rolle.
Variationsmöglichkeiten gab es bei der Konsistenz der Papiere und der Tönung. Dazu kommen verschiedene Techniken wie Silhouettenpapier und Scherenschnitttechnik.

Europäer, die Istanbul besuchten, interessierten sich am meisten für marmoriertes Papier (Ebru), während es im Osmanischen Reich selbst eher ein Randdasein in Gebrauchshandschriften und zum bescheidenen Schmuck führte.

Osmanische Kalligrafie aus dem Sakip-Sabanci-Museum, Istanbul
(Beispiel aus der Sammlung des Sakıp Sabancı Müzesi, Istanbul)

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Marmorien oder Ebru, so einfach geht’s

Die Marmoriertechnik eignet sich hervorragend zum Gestalten von Grußkarten, Geschenkpapier, Bucheinbänden (Fotoalben, Tagebücher) und Schachteln.

Marmorieren, Ebru

Man benötigt:
Instant Tapetenkleister
Lackfarben in verschiedenen Tönen
Holzstäbchen
1 Plastikschüssel oder 1 alten Teller, mit Wasser gefüllt
Papier

Tipp: zum Schutz vor Lackflecken die Arbeitsfläche am besten mit Zeitungspapier abdecken! Evtl. Terpentin zur Fleckentfernung ereitstellen.

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Filzen Sie mit!

Sie brauchen: Wolle in verschiedenen Farben, Schmierseife, warmes Wasser, Karton, geriffelte Fläche.

Filzen

Zunächst wird eine Schablone in der gewünschten Form aus Karton ausgeschnitten. Für den Anfang sind z.B. Eierbecher oder ein Filzbild geeignet, später kann man mit eigenen Entwürfen experimentieren.
Die Wolle wird in mehreren Lagen auf der Schablone verteilt. Die Hauptfaserrichtung sollte bei jeder Lage wechseln.
Jede Wollschicht mit dem warmen Wasser durchfeuchten und mit der Handfläche andrücken.
Nach der letzten Schicht vorsichtig Wasser und Seife aufstreichen, dann fest reiben und rubbeln, während die Wolle fester wird.
Achtung: nicht zu viel Wasser und Seife verwenden, aber auch nicht zu wenig!
Abgekühltes Wasser ausdrücken und durch warmes ersetzen.

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Filzen, was ist das?

Das Filzen ist eine der ältesten Techniken zur Textilverarbeitung. Bereits vor tausenden Jahren wurden Tierhaare verfilzt, um so wärmende Matten für eine gepolsterte Schlaffläche herzustellen.

Aus Filz kann man so unterschiedliche Gegenstände wie Teppiche, Kopfbedeckungen oder Kleidung herstellen. Bekannt sind z.B. die farbenprächtigen Hüte der Indiostämme Perus.

Besondere Bedeutung aber hatte das Filzen seit alter Zeit im asiatischen Raum. Von dort gelangte diese Form der Textilherstellung mit den turkmenischen Stämmen in das Gebiet der heutigen Türkei.

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