Kalenderende

(Diese Hodscha-Geschichte schieb Yunus, 11 Jahre)

Eines Tages kam Nasreddin Hodscha beim Markt vorbei und bemerkte, dass alle Leute sich um einen einzigen Stand drängten, an dem eine Frau ihre Ware anpries. Neugierig ging auch er dorthin und hörte, dass die Frau Ramadankalender verkaufte, die mit Schokolade gefüllt waren.

Nasreddin Hodscha kaufte gleich einen Kalender und brachte ihn schnurstracks nach Hause. Dort probierte er gleich ein Stück Schokolade. Als seine Frau kam, aß auch sie ein Stück. Mittags kamen die Tochter und der Sohn aus der Schule und probierten ebenfalls ein Stück Schokolade. Nachmittags kamen zwei Nachbarinnen und ließen sich die Schokolade aus dem Kalender schmecken, ebenso wie Tante und Onkel, die am Abend vorbeikamen.

Kurz gesagt: nach fünf Tagen war der Ramadankalender völlig leer. Wütend lief der Hodscha zum Markt, um sich bei der Kalenderverkäuferin zu beschweren: „Ich dachte, der Kalender ist für den ganzen Ramadan, dabei ist er schon nach fünf Tagen leer, weil ich Schokolade gegessen habe, außerdem meine Frau, meine Kinder, meine Nachbarn ...”“

Da fing die Kalenderfrau an zu lachen und erklärte: „Der Kalender reicht bis zum Ende des Ramadans, wenn eine Person an jedem Fastentag ein Stückchen Schokolade nimmt.”“

Da musste auch Nasreddin Hodscha lachen und kaufte gleich noch ein paar Kalender für alle, denen die Schokolade so gut geschmeckt hatte.




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