Editorial Juni 2017
Liebe Leserin, lieber Leser,
von Facebook darf man halten, was man will: Die Erinnerungsfunktion hat ihre guten Seiten. So wurde ich nämlich heute darauf gestoßen, dass das Kandil-Magazin nun schon seit zwei Jahren im jetzigen Design online ist. Ein schöner Geburts- und Feiertag!
Das letzte Drittel des diesjährigen Fastenmonats Ramadan hat inzwischen begonnen. Seit 17 Jahren begleiten wir von kandil.de nun mit einer deutschsprachigen Website diesen besonderen Monat.
Was hat sich in dieser Zeit schon ziemlich langen Zeit getan? Der Ramadan ist einerseits präsenter geworden in deutschsprachigen Medien. Andererseits hat leider auch die Polarisierung zugenommen, das zumindest ist unser subjektiver Eindruck. Fühlten wir vom Kandil-Team uns schon zu Beginn des Jahrtausends und noch vor den 9/11-Anschlägen in den USA ein wenig wie einsame Rufer in der Wüste in dem Bestreben nach Ausgleich und Vermittlung, so wichtig ist diese unaufgeregte Position auch heute. Nein, wir wollen und werden die Welt nicht den Extremisten irgendwelcher Couleur überlassen. Und nein, nicht der gewinnt, der am lautesten schreit. Denn es geht ja gar nicht ums Gewinnen, sondern ums friedliche Miteinander, das Raum lässt für unterschiedliche Meinungen und Vorlieben.
Wir leben in Europa, wo es einst im Mittelalter eine Ständeordnung gab, die gesellschaftliche Gruppen strikt voneinander abgrenzte. Wollen Sie dahin zurück? Wir nicht. In diesem Sinne: Wir setzen uns weiterhin ein für ein friedliches Miteinander in einer interkulturellen Gesellschaft.
Ihre
Ines Balcik
Dein Kommentar