Sakina / Sukaina
Sakina war die Urenkelin des Propheten Muhammad (as) aus der Linie seiner Tochter Fatima. Sie wurde ca. 671 geboren als Tochter des Prophetenenkels Hussain, der in Kerbela getötet wurde. Heute herrscht unter Muslimen die Meinung vor, dass Sakina noch als Kind mit ihrem Vater in Kerbela starb.
Fatima Mernissi zeichnet in Der politische Harem das Bild einer selbstbewussten Sakina, das lieber verdrängt und verschwiegen wird.
Dieses Bild entspringt nicht Fatima Mernissis Fantasie, sondern beruht auf so renommierten muslimisch-arabischen Quellen wie Ibn Qutaiba, Ibn Abd-Rabbih, Ibn Asakir, Zamachschari, Ibn Saad, al-Buchari u. a., die ihr zum Teil ganze Biografien widmeten.
Demnach wurden Sakinas Schönheit und ihr Verstand in Liedern besungen. Sie heiratete fünf- oder sechsmal. In ihren Eheverträgen sprach sie ihren Männern das Recht auf Polygamie ab und legte fest, dass sie sich weiterhin der Politik und der Poesie widmen könne. Einen ihrer Ehemänner brachte sie sogar wegen Untreue vor Gericht.
Sakina starb mit 68 Jahren in Medina (ca. 117 H.).
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