Orientalischer Essgenuss

Was kommt dabei heraus, wenn ein Islamwissenschaftler ein Kochbuch schreibt? Das Ergebnis ist mehr als eine Sammlung von Rezepten und kann sich sehen, lesen, gebrauchen, verschenken lassen.

Köstlicher Orient. Eine Geschichte der Esskultur. Mit über 100 Rezepten* ist ein kulturgeschichtliches Sachbuch von Professor Peter Heine. Er erzählt fachkundig von Gerichten und ihrer Zubereitung, von Köchinnen und Köchen, von guten Manieren und von Halal-Produkten unserer Zeit. Alltagstaugliche Rezepte für Gerichte wie Döner, Falafel oder Hummus, die längst auch in Europa beliebt sind, dürfen nicht fehlen.

Das Buch wandert auf unseren Wunschzettel. Schon das Cover mit seinen geometrischen Arabesken wirkt sehr einladend. :-)

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Köstlicher Orient. Eine Geschichte der Esskultur von Peter Heine
Verlag Klaus Wagenbach 2016
240 S., gebunden EUR 29,90
ISBN 380313661X

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Lawrence von Arabien

Thomas Edward Lawrence (1888–1935), besser bekannt als Lawrence von Arabien, war als britischer Offizier beteiligt am Aufstand der Araber gegen das Osmanische Reich während des Ersten Weltkriegs auf der Arabischen Halbinsel. In seinem berühmten Werk  Die sieben Säulen der Weisheit*, das zu einem Klassiker der Weltliteratur wurde, berichtet er ausführlich über die damaligen Ereignisse. 

Kritiker zweifelten den Wahrheitsgehalt seines Buches oft an. Ein aktueller Fund nun unterstützt nun zumindest in einigen Details den Wahrgeitsgehalt seines Berichts, wie heritagedaily.com heute berichtet (Bullet indicates Lawrence of Arabia was no liar). Archäologen werten den Fund einer Pistolenkugel in der Arabischen Wüste als Bestätigung seiner Schilderungen der damaligen Vorgänge.

Die Legendenbildung um Lawrence von Arabien setzte jedoch schon bald nach dem Ersten Weltkrieg. Im Jahr 1962 kam der gleichnamige Film in die Kinos mit Peter O'Toole und Omar Sharif in den Hauptrollen. Bei der Oscarverleihung im Jahr 1963 wurde "Lawrence von Arabien" mit sieben Oscars ausgezeichnet, viele weitere Preise und Auszeichnungen folgten.

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Sport und Islam

Sport und Muslime – ob das zusammenpasst, wird oft bezweifelt. Meist geht es dabei allerdings nicht um alle Muslime, sondern um muslimische Frauen, speziell um solche, die auf ihre Kopfbedeckung (Hidschab) nicht verzichten wollen.

Dass Sport ein Grundrecht und vor allem ein Grundbedürfnis jedes Menschen ist, setzen wir als anerkannt und gegeben voraus. „Die Ausübung von Sport ist ein Menschenrecht“, heißt es ausdrücklich in der Olympischen Charta. Dass es, aus welchen Gründen auch immer, nicht überall gerne gesehen wird, dass Menschen Sport treiben, steht auf einam anderen Blatt.

Was die Beziehung zwischen Islam und Sport betrifft, so ist die Sache eigentlich klar: Sowohl im Koran als auch in der Sunna sind Hinweise auf Sport zu finden. So heißt es etwa im Koran in Sure 16, 8: „Und Er erschuf die Pferde und die Maultiere und die Esel, damit ihr auf ihnen reitet und als Schmuck …“ Einer Überlieferung von Aischa zufolge soll der Prophet (a.s.) sogar mit ihr um die Wette gelaufen sein, wobei einmal sie ihn, einmal er sie besiegte. Weitere Sportarten, die in Hadithen (Überlieferungen) ausdrücklich als empfehlenswert genannt werden, sind u. a. Bogenschießen und Schwimmen.

Grundsätzlich lässt sich also auch von islamischer theologischer Seite Zustimmung für sportliche Aktivitäten finden. Dass insbesondere Frauen aber häufig der Zugang zum Sport verwehrt wird, steht wiederum auf einem ganz anderen Blatt.

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Halal-Reisen

Reisen Muslime anders? Das fragt sich vielleicht, wer kürzlich die Meldung über die neue malaysische Fluggesellschaft Rayanyi Air gelesen hat, die islamische Grundsätze befolgt. In erster Linie bedeutet das, dass das angebotene Essen halalist, also den islamischen Speisegeboten folgt, dass kein Alkohol angeboten wird, dass das weibliche Bordpersonal eine Kopfbedeckung trägt und eine Möglichkeit zur Ausführung des rituellen islamischen Gebets besteht. Die malaysische Fluggesellschaft ist nicht die erste, die gezielt Interessen muslimischer Passagiere bedient, auch Saudi Arabian Airlines, Royal Brunei Airlines und Iran Air folgen diesem Konzept einer Fluggesellschaft im Einklang mit der Scharia, also den allgemeinen Rechtsanforderungen einer islamischen Gesellschaftsordnung.

Auch für Hotels gibt es längst einen großen islamischen Markt mit lebhafter Nachfrage und großem Angebot. Dabei müssen es keineswegs Extremisten oder religiöse Eiferer sein, die sich ein Hotel aussuchen, das islamische Grundsätze berücksichtigt. Wenn Muslime Urlaub machen, möchten sie vielleicht einfach nicht darüber nachdenken, welche der angebotenen Speisen halal sind oder nicht. In einem Halal-Hotel können sie sicher sein, dass kein Schweinefleisch auf den Tisch kommt und dass auch bei der Essenszubereitung kein Alkohol verwendet wird.

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