Auf leisen Sohlen

Bei steigenden Temeperaturen rücken sie wieder ins Rampenlicht: unsere Füße bzw. die Glaubensfrage um sie und das, was sie verhüllt – oder auch nicht verhüllt. Bevor sich die jahreszeitbedingte Frage stellt „Strümpfe oder nicht?“, muss die viel grundsätzlichere und das ganze Jahr über drängende Frage gestellt werden: Wie hältst du es mit den Schuhen beim Betreten einer Wohnung? 

Bei der Antwort scheiden sich die Geister in West- und Ostdeutsche, in Asiaten und Europäer, in Menschen mit und ohne Krabbelkinder,  in Muslime und den Rest der Welt. Ich spare Ihnen und mir die Argumente, die sich Pro-Schuh- und Anti-Schuh-Fraktionen an den Kopf werfen. Ganz ehrlich: Halten Sie es doch mit den Schuhen, wie Sie wollen!

 

Und als Gast? Da nehme ich Rücksicht auf die Wünsche der Gastgeber*innen. Ja, so einfach kann freidliches Zusammenleben sein. Einfach mal die Rechthabkeule stecken lassen und akzeptieren, dass andere Ansichten ein ebensolches Existenzrecht haben wie meine bescheidene Meinung.

Protipp: Es schadet nicht, vor dem Verlassen der eigenen Wohnung zu prüfen, ob sich alle Kleidungsstücke in vorzeigbarem Zustand befinden. Also: Strümpfe oder Socken ohne Löcher an den falschen Stellen sind generell vorzuziehen, selbst wenn man nicht vorhat, die Schuhe bei anderen auszuziehen. Wie schon meine Oma immer warnte: Man weiß ja nie, was passiert. Oder wie mein Enkel heute sagt: Chill doch einfach mal. 

Genau. Gelassenheit bringt uns auch in der Schuhfrage weiter.

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