Samira Makhmalbaf (geb. 1980), Hana Makhmalbaf (geb. 1988)

Die junge iranische Filmemacherin Samira Makhmalbaf ist weltbekannt, seit sie 1998 die jüngste Regissurin war, die am Filmfestival in Cannes teilnahm. In ihrem Filmdebüt “Der Apfel” erzählte sie von zwei halbwüchsigen Mädchen, die mitten in Teheran von ihrem Vater in einem Gitterverhau eingesperrt werden, aus Ignoranz und falsch verstandener Religiosität.
Die Bedeutung der Bildung zieht sich auch durch ihren zweiten Film “Schwarze Tafeln”, in dem es um Schule unter den extremen Bedingungen in der iranisch-irakischen Grenzregion geht.
Ihr dritter Spielfilm “The Coachman’s daughter” spielt in Afghanistan, eine junge Frau kämpft um Bildung und Aufklärung.

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Farida Muhammad Ali (geb. 1964)

Die Sängerin Farida Muhammad Ali war die erste Hochschuldozentin für Maqam im Irak. Das Maqam ist eine Gattung der arabischen Kunstprosa, die seit langer Zeit populär ist. Das irakische Maqam zählt zu den schwierigsten Genres der klassischen arabischen Musik, und Farida Muhammad Ali beherrscht diese Gattung virtuos.

Als Tochter einer Hausfrau und eines Übersetzers für Persisch und Arabisch wuchs Farida Muhammad Ali in Kerbela im Südirak auf, in einer sehr konservativen Stadt unter starkem schiitischen Einfluss. Sie wuchs ohne gesellschaftliche Zwänge auf und lernte von ihren Eltern das Interesse für Musik.

In der Vergangenheit wurde das Maqam vor allem anlässlich des Geburtstags des Propheten vorgetragen oder bei Zeremonien der Sufis, der islamischen Mystiker. Häufig kamen Maqame auch zum Vortrag in Cafés, zu denen Frauen im Irak keinen Zugang haben. Inzwischen haben sich Maqame zu einer eigenen Kunstform entsickelt, die bei Festivals oder in Museen vorgetragen wird.

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