Das islamische Knie
Das Kniegelenk ist ein kompliziertes Gebilde aus verschiedenen Gelenken, Knochen und Knorpeln, zahlreichen Bändern und der Kniescheibe. Dennoch wurden viele Methoden entwickelt, verletzte oder geschädigte Knie zu operieren und wiederherzustellen. Knieprothesen und künstliche Kniegelenke verschiedener Art werden seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt, um Menschen mit Kniebeschwerden dabei zu helfen, wieder schmerzfrei beweglich zu werden.
Für gläubige Muslime hat ein bewegliches Knie eine zusätzliche Bedeutung, denn es wird bei den Bewegungen des rituellen Gebets mit seinen Beugungen und Streckungen ständig beansprucht. Herkömmliche Knieprothesen erlaubten jedoch keine vollständige Beugung des Knies für die beim Beten erforderliche hockende Position auf den Unterschenkeln.
Das deutsche Unternehmen Erothitan hat deshalb in Zusammenarbeit mit Medizinern aus islamischen Ländern und mithilfe von EU-Forschungsgeldern ein künstliches Kniegelenk entwickelt, das die Bewegungsabläufe des rituellen islamischen Gebets vollkommen ermöglicht.
Dieses so genannte islamische Knie wurde erstmals im Jahr 2006 auf der Gesundheitsmesse „Arab Health” in Kairo öffentlich vorgestellt.
Dein Kommentar