Männer an den Grill
Die Natur erwacht und mit ihr eine uralte Macht. Denn bei allen Konflikten in der Welt, kärftig angeheizt von Männern, gibt es etwas, was alle Männer über alle Länder-, Kultur- und Religionsgrenzen hinweg eint. Ja, Männer meine ich speziell, nicht Menschen allgemein.
Was sie eint? Die Liebe zum Grillen. Warum? Das frage ich mich auch. Natürlich hat sich die Wissenschaft schon längst dieses Phänomens angenommen und uns mit allen möglichen Erklärungen versorgt. Der Grundton dieser Untersuchungsergebnisse: Die Liebe zum Grillen ist genetisch seit Urzeiten angelegt und sicherte irgendwann einmal das Überleben.
In unseren Zeiten hat Fleischkonsum längst seinen Reiz verspielt. Nun gut, man kann auch Gemüse grillen. Was gegrillt wird, ist aber gar nicht der springende Punkt. Viel entscheidender ist etwas ganz anderes: Wer grillt, hat keine Zeit, irgendwelchen Unsinn anzurichten. Amerikanischen Präsidenten zum Beispiel sagt man eine Vorliebe fürs Golfen nach. Golf könnte einen ähnlichen Zweck erfüllen wie Grillen ("wer golft, hat keine Zeit, Unsinn anzurichten"). Allerdings ist Golf in unseren Breiten immer noch eine ziemlich elitäre Sache für Wohlhabende, keine Aktivität, die auch über soziale Grenzen hinweg verbindet.
Ganz anders das Grillen. Ein bisschen Holzkohle, etwas zum Anzünden, Grillgut drauf – mehr braucht Mann nicht. Also: Männer an den Grill! Schürze umbinden nicht vergessen.
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