Was wir von Schafen lernen können

Was wir von Schafen lernen können

Im Volksmund kommen Schafe eher nicht so gut weg. Redewendungen wie "dummes Schaf" oder die Vermutung, dass Schafe einzig und allein dem Herdentrieb folgen, zeugen davon. Auch der sprichwörtliche Vergleich vom "Wolf im Schafspelz" dient nicht dazu, den Intelligenzgrad von Schafen zu loben. Dass Schafe alles andere als dumm sind, ist inzwischen wissenschaftlich bewiesen. 

Aber wer mich und meine Kolumne Frag Fatma kennt, der weiß, dass es mir gar nicht um Schafe geht, sondern um die sonderbaren Gewohnheiten der Menschen.

In Einzelheiten möchte ich gar nicht gehen. Dabei gibt es viele merkwürdige menschliche Eigenheiten, die man genüsslich unter die Lupe nehmen könnte. Aber es gibt auch vieles, bei dem mit der Humor versagt. Dazu gehört der Alltagsrassismus, der sich so heimlich still und leise breit gemacht hat, dass er viel zu vielen Menschen gar nicht mehr bewusst ist. Wer zu denen gehört, die aufgrund ihrer Haar-, Augen- oder Hautfarbe oder wegen ihres Namens mal eben zur Seite gewinkt und aufgehalten werden (und Schlimmeres), wo andere anstandslos passieren können, weiß, was ich meine.

Und genau da fallen mir die Schafe ein. Manchmal wünschte ich mir, die Menschen würden sich gegenüber angeblichen "schwarzen Schafen" so verhalten wie wirkliche Schafe, so also wie die Schafe auf dem Bild oben. Ganz normal freundlich nämlich. Und ein bisschen lustig. 

Hey, Leute. Dass jeder anders aussieht, ist doch toll. Ich möchte nicht in einer Welt einheitlicher Klone leben. Bunte Vielfalt ist das, was ich mir wünsche. Und Freundlichkeit. Wer anders aussieht als ich, wird dadurch nicht zum Verdächtigen. 

Dass nicht alle Menschen gute Absichten haben, steht wiederum auf einem ganz, ganz anderen Blatt. Verbrechen werden begangen unabhängig von äußeren Merkmalen und Gruppenzugehörigkeiten. Das erlaubt mir nicht, deshalb bestimmte Personengruppen unter grundsätzlichen Generalverdacht zu stellen.




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