Mashallah

Mashallah, das ist super!

Die Zeiten ändern sich, das ist eine Binsenweisheit. Frau Fatma erklärt, warum das in diesem speziellen Fall nicht gilt. Die Rede ist von den wandernden Wortschätzen, die wir in den Arabesken sammeln: Wörter, die oft schon vor so langer Zeit aus der arabischen in die deutsche Sprache gelangt sind, dass ihre arabische Herkunft nicht mehr unmittelbar zu erkennen ist. Hier geht es heute um ein Wort, das erst in den jüngsten Jahren populär wurde. Genau genommen sind es zwei Wörter, aber lest unten selbst ...

Nun gibt es im Leben gibt es Situationen, in denen nur noch Wunder helfen. Oder wenigstens der unerschüttliche Glaube an eine höhere Instanz. In solchen Phasen wenden Muslim*innen in aller Welt gerne einen Ausdruck an, der in vielen Situationen passt: ما شاء الله. Das heißt wörtlich übersetzt „was Gott will“ und kann ein Ausdruck der Bewunderung und möglicherweise auch der Verwunderung sein, gleichzeitig ist es aber auch ein Ausruf, der vor Missgunst und Bösem schützen soll. 

Korrekt müsste man den arabischen Ausdruck im deutschen Alphabet schreiben als „mā šāʾa llāhl“oder „mā schā' Allāh“, um die arabischen Buchstaben der deutschen Aussprache anzupassen. Am häufigsten liest man den Ausdruck in der Schreibung „maschallah“ oder „mashallah“. Deutsche Wörterbücher führen meist „maschallah“ an und deuten ihn als bewundernden Ausdruck der Muslime. 

Aber von seiner muslimischen Herkunft hat sich dieses Wort längst gelöst, über die Jugendsprache hat es Einzug gehalten in den alltäglichen Sprachgebrauch gläubiger und nicht gläubiger Menschen über Grenzen jeder Art hinweg.

Nicht anders ist es dem eng verwandten „inshallah“ bzw. „inschallah“ ergangen. Arabisch wird es إن شاء الله geschrieben (das ist in Umschrift „in šāʾa llāh“ oder „in schā' Allāh“) und bedeutet „wenn Gott will“. Ein Ausdruck der Hoffnung also, der erst vor wenigen Tagen für Aufsehen sorgte, als der amerikanische Präsidentschaftskandidat Biden ihn in einem TV-Duell verwendete. Welche Reaktionen das hervorrief, lässt sich u. a. in einem hier verfolgen (englischsprachig).




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