Bücher zum Sufismus

Der in der Schweiz ansässige Chalice Verlag hat sich auf spirituelle Literatur spezialisiert. Unter den Publikationen des Verlags finden sich auch viele Werke zur islamischen Mystik und zum Sufismus. Bemerkenswert u. a. ist eine neue Lizenzausgabe des Klassikers von Annemarie Schimmel über den persischen Mystiker al-Halladsch, der im Jahr 922 von  religiösen Extremisten ermordet wurde: Halladsch - Oh Leute, rettet mich vor Gott*. 

Im Verlagsprogramm finden sich auch Werke zu Ibn Arabi, der im 12./13. Jahrhundert im mittelalterlichen Andalusien lebte, und von Bülent Rauf, der sich im 20. Jahrhundert der Weitergabe von Ibn Arabis Werk widmete und mit seinen Veröffentlichungen zum Verständnis der gemeinsamen Grundlagen der abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam beiträgt.

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99 Namen Gottes

Im Koran finden sich eigentlich weit über 100 Bezeichnungen für Gott, für Allah. Für Muslime von besonderer Bedeutung sind die 99 Namen Allahs, die schönen Namen Gottes. In Sure 7 heißt es: „Und Gott hat die schönen Namen - ruft ihn damit an!“ Alle schönen Namen stehen für Eigenschaften, über die Gott verfügt.

Die 99 Namen Gottes sind nicht Bestandteil des rituellen Gebets, dafür umso wichtiger für das freie Gebet. Oft werden sie mithilfe der islamischen Gebetskette rezitiert, die meist 33 Perlen umfasst. Für das Vortragen aller Namen läuft also die Gebetskette dreimal durch die Hand. Die Gebetskette wird auf Türkisch Tesbih genannt, auf Arabisch heißt sie Misbaha oder Subha.

Die Rezitation der 99 Namen Gottes dient im Sufismus der Meditation. Rosina-Fawzia Al-Rawi Al-Rifaierläutert in ihrem Buch Der Hauch der Ewigkeit: Die 99 heilenden Namen der Einen Liebe*, wie die schönen Namen zum tieferen Verständnis von göttlicher Liebe und Schönheit führen können. 

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Mehr Licht!

Nach „mehr Licht“ soll angeblich Johann Wolfgang von Goethe auf dem Sterbebett verlangt haben. „Mehr Licht“ wünscht man sich oft im Winterhalbjahr, wenn die Tage kurz und nur zu oft trübe sind. Da kommt die vorweihnachtliche Beleuchtung in vielen Städten gerade recht, um frohere Stimmung zu verbreiten.

Mehr als beleuchtete Dinge und Gegenstände aber interessieren uns an dieser Stelle „erleuchtete“ Personen, eine Vorstellung, die in allen Religionen und Kulturen verbreitet ist. In der christlich-europäischen Kunst zum Beispiel ist der einen Kopf oder Körper umgebende „Heiligenschein“ (auch als Glorie , Nimbus, Aureole oder engl. Halo bekannt) ein leicht erkennbares Symbol für heilige oder außergewöhnliche Personen. Auch in der islamischen Kunst aus dem schitischen Kulturraum sind figürliche Darstellungen von Personen mit Heiligenschein überliefert.

Brooklyn Museum - Battle of Karbala - Abbas Al-Musavi - overall

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