Muslimische Olympiasiegerinnen
Die Olympischen Spiele 2016 von Rio de Janeiro sind gerade vorbei. Das nehmen wir zum Anlass, an die ersten Olympisiegerinnen muslimischen Ländern zu erinnern. Denn obwohl einige mehrheitlich von Muslimen bewohnte Länder erst spät auch nur widerwillig Athletinnen an Olympischen Spielen teilnehmen ließen (2012 in London gingen erstmals weibliche Olypioniken aus Saudi-Arabien, Brunei und Qatar an den Start), gab es schon vorher Olympiateilnehmerinnen aus dem islamischen Kulturkreis, darunter sehr erfolgreiche Sportlerinnen. Wir erinnern an dieser Stelle an drei Leichtathletinnen aus Marokko, Algerien und Syrien, die in ihren olympischen Sportwettkämpfen mit Goldmedaillen belohnt wurden.
Gleich in mehrfacher Hinsicht Vorreiterin ist Nawal El Moutawakel: Sie ist die erste Marokkanerin, die erste Afrikanerin und die erste Muslimin, die eine Goldmedaille bei Olympischen Spielen gewann. 1984 gewann sie den damals neu ins olympische Leichtathletikprogramm aufgenommenen 400-m-Lauf. Seit vielen Jahren engagiert sie sich für den Sport von Frauen, u. a. im marokkanischen Ministerium für Jugend und Sport und als Mitglied des IOC (Internationales Olympisches Komitee).
Die nächste Goldmedaille für eine Leichtathletin aus Nordafrika gab es 1992 in Barcelona: Hassiba Boulmerka wurde die erste algerische Olympiasiegerin, sie gewann den 1500-m-Lauf. 1996 bei den Olympischen Spielen in Atlanta gab es das nächste Gold für eine muslimische Leichtathletin: Die Syrerin Ghada Shouaa gewann die Goldmedaille im Siebenkampf.
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