Seelsorge für Muslime
Seelsorge war lange Zeit ein Begriff, der ausschließlich mit christlichen Diensten verbunden war. Der Seelsorger in diesem engeren Sinn ist in der Regel ein Pfarrer, ein Pastor, ein Geistlicher einer christlichen Konfession. Ein vertrauliches Seelsorgegespräch, oft telefonisch im Schutz der Anonymität geführt, soll Ratsuchenden in schwierigen Situationen Beistand geben, in denen Hilfe ausdrücklich gewünscht wird. Das kann im Krankenhaus bei schwerer Krankheit und nahendem Tod der Fall sein, bei Auseinandersetzungen innerhalb der Familie, bei Problemen mit Kriminalität, bei psychischen Problemen aller Art und überhaupt in jeder Lebenssituation, in der ein Mensch Unterstützung im Sinne seiner Glaubensrichtung benötigt.
In unserer Gesellschaft wünschen sich zunehmend Muslime Rat für schwierige Lebenslagen im Einklang mit ihren Glaubensvorstellungen.
Inzwischen gibt es einige Institutionen, die dem Bedürfnis nach muslimischer Seelsorge nachkommen.
Grundsätzliche Überlegungen zur Einführung islamischer Seelsorge gibt es beim Mannheimer Institut für Integration und interreligiösen Dialog e. V. in einer Handreichung: Seelsorge und Islam in Deutschland. Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen
Seit 2009 gibt es MuTeS (Muslimisches SeelsorgeTelefon), Träger ist die Hilfsorganisation Islamic Relief. Website des Seelsorgetelefons: www.mutes.de
Inzwischen gibt es auch Krankenhäuser, die Patienten allgemein interkulturelle Beratung anbieten oder in Zusammenarbeit mit einem muslimischen Verein Krankenhausseelsorge speziell für Muslime ermöglichen.
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