Der helfende Ramadankalender

Warum fasten Muslime im Ramadan? Die erste Antwort lautet: Das Fasten im Ramadan gehört zu den fünf Säulen (bzw. grundlegenden Pflichten) des Islam und wird den Gläubigen im Koran vorgeschrieben.

Das islamische Fasten ist hochaktuell, überall wird derzeit das sogenannte Intervallfasten angepriesen. Beim Intervallfasten wird nicht komplett auf Nahrung verzichtet, sondern nur für eine gewisse Anzahl von Stunden. Ähnlich ist es beim fasten der Muslime: Sie verzichten nicht komplett auf Nahrungsaufnahme, sondern essen und trinken nur in einem bestimmten Zeitraum, im Intervall zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang.

Zum Fasten gehört auch im Islam mehr als das Befolgen eines religiösen Gebots. Wie in vielen Religionen und Kulturen der Welt dient auch das Fasten der Muslime im Ramadan der inneren Reinigung. Diese soll erreicht werden, indem man neben dem vorübergehenden Verzicht auf Essen und Trinken auch sonstige Enthaltsamkeit übt, also z. B. keine bösen, schädlichen Dinge sagt oder tut (eigentlich sollte man ja immer Gutes tun!) und besonders viel all den Menschen hilft, denen es schlechter geht als einem selbst. Nicht umsonst gehört zu den Grundpflichten ein anderes Gebot, das mit dem Fastenmonat Ramadan verbunden ist, nämlich Zakat des Fastenbrechens, eine wohltätige Gabe an hilfsbedürftige Menschen am Ende des Ramadan.

Der „helfende Ramadankalender“ verbindet den wohltätigen Aspekt der islamischen Fastenzeit mit Nasreddin Hodschas Ramadankalender, sozusagen mit dem Urahnen aller Ramadankalender. Nasreddin Hodscha, der orientalische Till Eulenspiegel, legte nämlich für jeden Fastentag einen Stein in einen Topf – und wunderte sich am Ende darüber, wie viele Steine zusammenkamen. Die genaue Geschichte rund ums Nasreddin-Hodscha-Prinzip lässt sich hier nachlesen.

Der helfende Ramadankalender

Der „helfende Ramadankalender“ wandelt Nasredrin Hodschas Sammeleifer ein wenig ab: Statt Steinen werden Lebensmittel gesammelt. Wenn man sich streng an die Grundregel hält, wird pro Tag eine Einheit auf ein Tablett gelegt. Am Ende des Ramadans sind dann 30 Einheiten gesammelt, die einer hilfsbedürftigen Person geschenkt wird. (Natürlich darf auch der helfende Kalender so wie Nasreddin Hodscha ein wenig übers Ziel hinausschießen, so dass am Ende mehr als 30 Artikel verschenkt werden!) Zum Sammeln eignen sich natürlich am besten Lebensmittel, die auch entsprechend haltbar sind, also Lebensmittel in Gläsern, Reis oder Nudeln oder ähnliche Grundnahrungsmittel.

Der helfende Ramadankalender

Viel Spaß beim Sammeln und Verschenken und einen gesegneten Ramadan!

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Laternenfeste

Am 11. November, dem Martinstag, ziehen überall in Deutschland Kinder mit Laternen durch die Straßen und singen das Laternenlied:

Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne.
Brenne auf, mein Licht,
brenne auf, mein Licht,
aber nur meine liebe Laterne nicht!

Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne.
Sperrt ihn ein, den Wind,
sperrt ihn ein, den Wind,
er soll warten, bis wir alle zu Hause sind!

Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne.
Bleibe hell, mein Licht,
bleibe hell, mein Licht,
denn sonst strahlt meine liebe Laterne nicht!

Mit diesem oder einem ähnlichen Lied beim Martinssingen während eines gemeinsamen Martinszuges erinnert man an Martin von Tours, besser bekannt als Sankt Martin. Der heilige Martin lebte im 4. Jahrhundert n. Ch. und gilt noch heute als Beispiel für Barmherzigkeit und Nächstenliebe. 

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