Guten Ramadan!
heute ist der erste Fastentag im Ramadan. Ich wünsche euch und euren Familien einen guten Ramadan!
Wie üblich, haben sich die Erwachsenen schon gestritten, bevor der Ramadan überhaupt losging. Die Leute, die gar nicht fasten, weil sie gar keine Muslime sind, erzählen muslimischen Familien besonders gerne, wie sie sich im Ramadan zu verhalten haben. Vor allem sollen die Kinder nicht fasten, damit sie in der Schule richtig aufpassen können.
Jedes Jahr dasselbe Theater! Dabei fasten die meisten muslimischen Kinder, die ich kenne, gar nicht oder vielleicham Wochenende. Die meisten Kinder wollen nichts verpassen von der geheimnisvollen Atmosphäre im Ramadan und deshalb stehen viele freiwillig ganz früh morgens im Dunkeln mit ihren Eltern auf, um mit ihnen gemeinsam zu essen. Ein paar ganz eifrige gibt es bestimmt, die dann den ganzen Tag fasten. Aber ich glaube, vielen geht es so wie mir. Wir möchten gerne fasten, aber mittags tut es gut, was essen und vor allem was trinken zu können. Wie meine Oma immer sagt: Die Gebote unserer Religion sind nicht dazu da, uns das Leben schwerzumachen. Wer es nicht schafft zu fasten, der kann sich auf die anderen Bereiche im Ramadan konzentrieren. Da gibt es viel zu tun: im Koran lesen, sich mit religiösen Themen beschäftigen, anderen Menschen helfen, möglichst viel Gutes tun. Vielleicht sogar besonders viel für die Schule lernen!
Lasst euch nicht von Außenstehenden vorschreiben, wie ihr es mit euren Familientraditionen haltet. Ladet am besten eure nichtmuslimischen Nachbarn auch einmal zum Iftar ein, damit sie sehen, wie fröhlich es beim Fastenbrechen in großer Runde zugeht. Macht jeden Tag zum Fest – so wie Nasreddin Hodscha.
Herzlich grüßt euch
eure Lela
*** Lela bei Facebook ***
Redaktion
Passend zum Thema Ramadan und Kinder im Deutschlandfunk: Fasten bis zum Umfallen
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