Arwa al-Neami

Kunst macht auch vor Saudi-Arabien nicht Halt. Ein Beispiel ist die saudische Künstlerin Arwa al-Neami, die allen Widerständen und gesellschaftlichen Restriktionen in ihrem Heimatland zum Trotz ihren Weg zum künstlerischen Ausdruck gefunden hat. Seit 2012 werden ihre Werke in Ausstellungen gezeigt. 

Im Jahr 2015 war sie beteiligt an einer Ausstellung der Vereinten Nationen. Das Projekt hat zum Ziel, das kulturelle Erbe des ländlich geprägten südlichen Saudi-Arabien zu erhalten. Einen englischsprachigen Bericht über die Ausstellung und die daran beteiligten arabischen Künstlerinnen gibt es dort.

Online sind einige ihrer Werke zum Beispiel dort zu sehen.

Einen Einblick in ihre Arbeit als Fotografin gibt der deutschsprachige Artikel Lebensfreude im Land der Tabus.

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Literatur aus den Maghreb-Staaten

Zeitgenössische Literatur aus den Maghreb-Staaten bringt seit Jahren der  Verlag Donata Kinzelbach einem deutschsprachigen Lesepublikum näher. Französische und arabische Werke von Autorinnen und Autoren aus Marokko, Algerien und Tunesien erscheinen in deutscher Übersetzung, teilweise in französischer Sprache.

Das Wort Maghreb leitet sich ab von arabisch  المغرب (al-maghrib), das bedeutet Westen. Im Westen der arabischen Welt liegen die Staaten Marokko, Tunesien und Algeriren, die im engeren Sinne zu den Maghreb-Ländern gezählt werden.

Zzuletzt erschien  Jasmin (Literatur aus dem Maghreb)* von Nadia Sebkhi, übersetzt von Marianne Rosa Hoffmann und Anna Huber (Verlag Donata Kinzelbach 2016, 160 S., gebunden EUR 18; 3942490285).

Die algerische Schriftstellerin Nadia Sebkhi geht in dem E-Mail-Roman existenziellen Fragen zum gewaltfreien Zusammenleben in sich ändernden Gesellschaften nach. Protagonistinnen des Romans sind die algerische Schriftstellerin Dania und die französische Journalistin Isabelle.

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Muslimische Olympiasiegerinnen

Die Olympischen Spiele 2016 von Rio de Janeiro sind gerade vorbei. Das nehmen wir zum Anlass, an die ersten Olympisiegerinnen muslimischen Ländern zu erinnern. Denn obwohl einige mehrheitlich von Muslimen bewohnte Länder erst spät auch nur widerwillig Athletinnen an Olympischen Spielen teilnehmen ließen (2012 in London gingen erstmals weibliche Olypioniken aus Saudi-Arabien, Brunei und Qatar an den Start), gab es schon vorher Olympiateilnehmerinnen aus dem islamischen Kulturkreis, darunter sehr erfolgreiche Sportlerinnen. Wir erinnern an dieser Stelle an drei Leichtathletinnen aus Marokko, Algerien und Syrien, die in ihren olympischen Sportwettkämpfen mit Goldmedaillen belohnt wurden.

Gleich in mehrfacher Hinsicht Vorreiterin ist Nawal El Moutawakel: Sie ist die erste Marokkanerin, die erste Afrikanerin und die erste Muslimin, die eine Goldmedaille bei Olympischen Spielen gewann. 1984 gewann sie den damals neu ins olympische Leichtathletikprogramm aufgenommenen 400-m-Lauf. Seit vielen Jahren engagiert sie sich für den Sport von Frauen, u. a. im marokkanischen Ministerium für Jugend und Sport und als Mitglied des IOC (Internationales Olympisches Komitee).

Nawal El Moutawakel 2012

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