Fragen über Fragen
„Frag Fatma“ heißt diese Rubrik im Kandil-Magazin. Heute kehre ich die Perspektive um und frage in die große weite Welt hinein: Wer braucht sie, all diese Fragen? Denn wie ich gerade erfahren habe, soll ich 1000 Fragen an mich selbst stellen und auf diese Weise, ja, was oder wer eigentlich werden? Wahlweise darf ich mir auch läppische 10 Fragen stellen, um ein besserer Mensch, ein erfolgreicherer, ein selbstbewussterer, ein glücklicherer, ein sportlicherer, ein anderer Mensch zu werden.
Der Haken an der Sache: Das Leben lässt sich nicht som leicht abhaken, wie solche Lifestylefragen und Ratgeberseiten suggerieren. Das Bedürfnis der Menschen nach Übersicht und Ordnung scheint grenzenlos zu sein. Vielfalt ist eine Chance, die vielleicht zu viele einschüchtert? Sind das dann diejenigen, die sich nach überschaubaren Listen mit Tipps und Ratschlägen sehnen – oder nach Fragen an sich selbst?
Ja, wie sich damitherausstellt, habe auch ich Fragen. Aber keinen Fragenkatalog zum Abhaken. So leicht ist das Leben nicht. Falsch, es ist viel leichter. Niemand muss sich optimieren oder vermeintlichen Bestleistungen anderer hinterherjagen. Jeder von uns ist gut genau so, wie sie oder er ist. Punkt.
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