Wie ein Blumenbeet
In einem schon 10 Jahre alten Interview über „deutsch-türkische Welten“ bin ich auf ein Bild gestoßen, das mir sehr gefällt. Ein junger Mann sagt da: „Zeichnet sich gerade die türkische Kultur nicht dadurch aus, dass sie wie ein Blumenbeet ist? Es gibt Rosen, ein bisschen Lavendel, ein bisschen Unkraut ... kunterbunt gemischt.“
Ein buntes Blumenbeet von Menschen, das ist eine schöne Vorstellung. Noch lieber ist mir sogar die freie, fantasievolle Blumenwiese voller unterschiedlicher Menschen mit eigenen Vorstellungen.
In der Vorstellung vom Blumenbeet schwingt so viel Ordnung mit:Irgendjemand hat das Beet geplant und angelegt, nur bestimmte Pflanzen sollen dort wachsen, Wildkräuter werden nicht gerne gesehen. Anders die Blumenwiese: Hier ist alles erlaubt, was bunt ist, weil es sich auf jeden Fall in ein harmonisches Ganzes fügt.
Ich wünsche mir, dass das so bleibt. Dass wir nicht gepresst werden in starre Muster, denen Empathie und Verständnis fürs Anderssein abgehen. Dass wir unsere Ängste nicht von seelenlosen Bots lenken lassen, sondern dass wir uns von Menschen inspirieren lassen können, die uns Kraft und Zuversicht geben. So wie in der wahren Geschichte von den geretteten Fußballjungs und ihrem Coach.
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