Kürzlich kamen kanadische Wissenschaftler in einer Studie mit einsprachig und bilingual aufwachsenden Kindern zu den Ergebnis, dass die zweisprachigen Kinder beim Lernen neues Wörter etwas langsamer sind als ihre einsprachigen Altersgenossen (dafür lernen sie gleich die doppelte Zahl an Wörtern), dafür aber schneller zwischen verschiedenen Aufgaben wechseln.
Wie aussagekräftig die Ergebnisse dieser Studie für andere Sprachräume sind, können wir nicht beurteilen. Fest steht jedenfalls, dass eine wachsende Zahl von Kindern auch in Deutschland mit mindestens zwei Sprachen aufwächst. Nicht zuletzt lässt sich das auch auf der Frankfurter Buchmesse beobachten, die vor einigen Tagen ihre Tore schon wieder schloss. Gemessen an der Gesamtzahl der dort präsentierten Bücher ist der Anteil der mehrsprachigen Kinderbücher zwar gering, aber durchaus sichtbar, wenn man gezielt danach Ausschau hält, so wie wir. :-) Das Bild oben zeigt die Ausbeute an Prospekten zu bilingualen Kinderbüchern.
Besonders erfreulich ist, dass 17 Verlage ihre mehrsprachigen Kinderbücher in einem Gemeinschaftskatalog auflisten. Die Bandbreite der Sprachen ist sehr groß, wobei das Angebot für Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch erwartungsgemäß deutlich größer ist als für Sprachen wie Litauisch, Hausa oder Dari, um nur einige zu nennen. Arabisch-deutsche und türkisch-deutsche Kinderbücher gibt es unter anderem in der Edition Orient, im Talisa Kinderbuch-Verlag oder bei Philipp Winterberg.
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