Der Starkenburgring, eine Straße im hessischen Dietzenbach, war in den 1980er Jahren in Verruf geraten. Er galt lange Zeit als Synonym für ein Problemviertel mit hohem Ausländeranteil und vielen Konflikten.
Auch jetzt gehört Dietzenbach zu den Gemeinden mit hohem Ausländeranteil, mehr als… weiterlesen
Im Rhein-Main-Gebiet engagieren sich Refugee Buddies ehrenamtlich für Flüchtlinge jeden Alters. Die Buddies unterstützen Neuankömmlinge in Deutschland mit individuellem Sprachunterricht und sind bei Bedarf über das Deutschlernen hinaus Ansprechpartner und Begleiter ihrer Schützlinge. Unterstützt wird das Projekt vom Café 1 und dem AstA der FH Frankfurt.
Initiatorin und Organisatorin dieses Hilfsprojekts ist eine junge Studierende der Poltikwissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main: Morsal Hassan. Wir fragten sie nach ihren Motiven für ihr eindrucksvolles Engagement:
„Nach meinem Abi in Deutschland habe ich einen Freiwilligendienst in Frankreich absolviert, danach war ich für zwei Monate in meiner Geburtsstadt Mazar-e-Sharif und habe in einem Waisenhaus gearbeitet. Anschließend habe ich mein Studium in Politikwissenschaft begonnen und wusste definitv, dass ich viel mit Menschen arbeiten will. Da ich mich besonders für Asylpolitik interessiere, arbeite ich gerne in der Flüchtlingshilfe. Unter anderem habe ich schon in der Rechtsberatung für Asyl in Not in Wien gedolmetscht, ebenso für die Caritas am Flughafen Frankfurt. Dabei hilft mir natürlich, dass ich neben Deutsch, Französisch und Englisch auch fließend Dari spreche.“
Wer unterstützt die Refugee Buddies organisatorisch?
„Eigentlich hat mein Bruder Kais Hassan dieses Projekt angestoßen. Er studiert Bauingenieurwesen an der TU Darmstadt, hat aber sehr gute Kontakte an der Frankfurt University (früher FH), denn er arbeitet seit mehreren Jahren im Café 1 an der FH Frankfurt und hat das Kulturreferat im AstA der FH.
Zunächst war da nur die Idee, Sprachunterricht und ein Buddy-System anzubieten, und wir haben einfach losgelegt. Über Facebook habe ich einen Aufruf gestartet, ob es Freiwillige gibt, die Lust haben, Deutschkurse für Flüchtlinge zu geben und das Projekt zu unterstützen. Freunde und Bekannte habe ich direkt angesprochen. Nachdem sich zeigte, dass viele bereit waren zu helfen, konnten wir auch sehr schnell mit dem Unterricht starten. Dank der Vermittlung meines Bruders standen die Räume des Café 1 für uns sofort zur Verfügung. Auch Fritz Fischer vom AstA FH ist jederzeit für alle Vorschläge und Ideen offen und bereit, das Projekt finanziell zu unterstützen, zum Beispiel beim Ausdruck von Unterrichtsmaterialein, oder auch vor Ort organisatorisch mitzuhelfen. Judith Block erstellte netterweise Flyer für die Refugee Buddies. In Mannheim wirken Zohal Mahdy und Anna Frese tatkräftig mit.“
Mehr als 70 engagierte Menschen haben dazu beigetragen, dass ein kostenloser Audio-Sprachkurs mit Musik entstehen konnte. Der Sprachkurs soll Flüchtlingen und Neuankömmlingen in Deutschland den ersten Einstieg in die deutsche Sprache ermöglichen. Die zunächst sechs Lektionen mit… weiterlesen
Zum 10-jährigen Bestehen von Kandil.de im Jahr 2010 organisierten wir einen Schreibwettbewerb, einige erinnern sich vielleicht noch daran. Aus dem Schreibwettbewerb heraus entstand ein Buch mit den besten Beiträgen. Am meisten gefreut hat mich, dass durch den Wettbewerb viele schöne Kontakte zu… weiterlesen
Viele Ehrenamtliche engagieren sich in Deutschland in Projekten für Flüchtlinge. Die Website Wie kann ich helfen? sammelt Hilfsprojekte, die bereits ehrenamtlich organisiert und durchgeführt werden, und stellt sie kurz vor.
Die Spanne der Projekte und Iniativen ist breit gefächert: von Hilfen zur Bewältigung des Alltags in Deutschland über Kleider- und Sachspenden bis zu Sprachunterricht gibt es viele Anregungen. Die Website wird laufend erweitert, neue Projekte werden gerne aufgenommen. Sie kann nach verschiedenen Kriterien durchsucht werden, wenn ein Hilfsprojekt zu einem bestimmten Anlass gesucht wird.
Ein wichtiger Punkt für Neuankömmlinge ist die sprachliche Verständigung.
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