Kritische Fragen

Einmal unternahm Nasreddin Hodscha eine Reise mit seinem Sohn. Der Hodscha ließ seinen Sohn auf ihrem Esel reiten, während er selbst zu Fuß ging.
Unterwegs begegneten sie einigen Leuten, die sagten: “Seht euch den gesunden jungen Burschen an. So ist die Jugend von heute, sie hat keinen Respekt vor dem Alter. Er reitet bequem den Esel und lässt seinen armen alten Vater zu Fuß gehen.”

Da war der Junge sehr beschämt und bestand darauf, zu Fuß zu gehen und seinen Vater auf dem Esel reiten zu lassen. Folglich bestieg Nasreddin den Esel, und der Sohn ging nebenher. Etwas später trafen sie einige andere Leute, die sich sogleich empörten: “Nun seht euch das an. Der arme kleine Junge muss laufen, während der Vater auf dem Esel reitet.”

Nun meinte Nasreddin Hodscha zu seinem Sohn: “Das Beste, was wir tun können, ist, dass wir beide zu Fuß gehen. Dann kann sich niemand beschweren.” Sie setzten also ihren Weg fort, indem beide neben dem Esel gingen. Nach einer Weile trafen sie andere Reisende, die sogleich zu tuscheln begannen: “Seht euch doch diese beiden Narren an. Beide gehen in dieser brennenden Sonne zu Fuß, obwohl sie einen Esel haben.

Da wandte sich Nasreddin Hodscha verzweifelt seinem Sohn zu: “Wie kann man nur der Kritik der Menschen entgehen?”




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