Initiativen von und für muslimische Jugendliche
Gibt es in Deutschland muslimische Jugendarbeit jenseits der herkömmlichen Islamverbände? Eine junge Wissenschaftlerin am Institut für Islamische Theologie in Osnabrück forscht derzeit im Rahmen ihrer Promotion über muslimische Jugendarbeit in Deutschland.
Ita Niehaus berichtet im Deutschlandfunk über Projekte und Initiativen, die sich in den letzten Jahren gebildet haben: Muslimische Jugendarbeit: „Wir sind nicht so, wie ihr es euch vorstellt.“
Während in der Vergangenheit vor allem die etablierten Islamverbände bemüht waren, Jugendprogramme anzubieten, die sich vor allem an ihren jeweiligen theologischen Vorstellungen orientierten, bilden sich inzwischen immer mehr Initiativen, die auf professionelle Strukturen setzen. Diese neuen Initiativen verschreiben sich dem Einsatz für ein friedliches interkutlurelles Zusammenleben und dem gesamtgesellschaftlichen Engagement, das davon ausgeht, dass die Stärke in der Vielfalt liegt. Ihr Anliegen geht damit weit hinaus über traditionelle Angebote wie Koranunterricht und religiöse Unterweisung. Vielmehr berücksichtigen sie alle Bereiche, die für die Lebensrelaität muslimischer Jugendlicher von Bedeutung ist, denn die Jugendlichen selbst bringen sich in die Projekte und Initiativen ein.
Bundesweit vernetzt ist z. B. der Bund Moslemischer Pfadfinder und Pfadfinderinnen Deutschlands (BMPPD), der der internationalen Pfadfinderbewegung angeschlossen ist und verschiedene Aktionen für verschiedene Altergruppen für Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre bietet, darunter Zeltlager und Projekte zu gesellschaftlich relevanten Themen.
Ebenfalls überregional aktiv ist JUMA — jung, muslimisch, aktiv, ein Verein von und für von und für junge Musliminnen und Muslime, die sich auf den verschiedensten gesamtgesellschaftlichen Gebieten engagieren.
Neben überregionalen Initiativen gibt es zahrleiche regionale Projekte, die als Vereine ihren Beitrag dafür leisten, muslimischen Jugendlichen sowohla Rückhalt und Zusammenhalt zu bieten als auch einen Rahmen, konstruktiv am gesellschaftlichen Zusammenleben teilzuhaben und mitzuwirken.
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