Wie im Märchen

Hallo, merhaba und salam, Lela

will ich euch Märchen erzählen oder nicht? Es kommt darauf an! Was ist überhaupt ein Märchen: nur eine unwahre Geschichte oder doch eine fantasievolle Erzählung über wunderliche Begebenheiten? Also ich meine mit Märchen die uralten ausgedachten Geschichten, die unsere Mütter von unseren Omas gehört haben und die wiederum von ihren Mamis und die von den Großmüttern und so weiter. Von alten und neuen Märchen konntet ihr schon oft im Kandil-Magazin lesen. Ich habe mal alle Märchenlinks rausgesucht, ihr findet sie weiter unten.

Ich kann mich nicht entscheiden, welches Märchen ich am allermeisten mag, eins aus Deutschland (da wohne ich), eins aus der Türkei (aus dem Land kommt meine Mama) oder ein arabisches Märchen (aus der Heimat meines Papas). Aber es gibt viele Ähnlichkeiten. Kennt ihr „Tischlein deck dich?“ Dass ein Tisch sich auf ein Zauberwort hin ganz von selbst mit dem leckersten Essen füllt, das kommt zum Beispiel auch in einem türkischen Märchen mit Keloglan vor. Kennt ihr Märchen aus verschiedenen Ländern, die sich ähnlich sind?

Ihr wisst, dass ich neugierig bin. Heute will ich von dir wissen: Was ist dein Lieblingsmärchen? Ich bin gespannt.

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Löwe und Schmetterling

Fabeln sind auch im arabisch-islamischen Kulturraum seit langer Zeit bekannt und verbreitet. Besonders liebenswert finden wir das Märchen um Löwe und Schmetterling, das in einem Buch von Küp Seker erzählt wird: Kamar & Sun. Arabischer Mond – Englische Sonne*. Küp Seker, der Name des Autors, bedeutet Würfelzucker. Wenn auch die Rahmengeschichte des Buchs nicht unbedingt für Kinder gemacht scheint, so ist doch der gewählte Autorenname doch Programm: Nehmt nicht alles zu ernst, schmunzeln ist erlaubt. 

An der rührenden Geschichte von der schwierigen Freundschaft zwischen einem ungleichen Paar, nämlich dem kleinen Löwen Kamar (arab. für Mond) und seiner Freundin Sun, einem sonnengelben Schmetterling, dürften Kinder und Eltern gleichermaßen Gefallen finden. Respekt und Toleranz brauchen wir zum Zusammenleben, das vermittelt dieses Buch.

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Das halbe Pferd

Die Lügengeschichten des Baron von Münchhausen sind weltbekannt. Der Baron  hieß eigentlich Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen und lebte im 18. Jahrhundert. Unter anderem kämpfte er im so genannten Russisch-Österreichischen Türkenkrieg (1736–1739). Einige seiner Geschichten beziehen sich auf Erlebnisse in diesem Krieg.

Gottfried Franz - Munchhausen with a half-horse

Die unglaubliche Geschichte mit dem halben Pferd geht so:

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Der Wind, der Wind

„Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!“
Gehört habt ihr diesen Spruch bestimmt schon mal. Zu welchem Lied gehört er, wisst ihr das? 

Nun, der Wind als „himmlisches Kind“ entstammt einem Märchen der Brüder Grimm, das ihr bestimmt kennt: Hänsel und Gretel. Erinnert ihr euch? Die Hexe hört, dass jemand von ihrem Knusperhäuschen nascht, und fragt: „Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?“ Hänsel und Gretel, die sehr hungrig sind, antworten: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!“ Wie es weitergeht, wisst ihr selbst. Hänsel und Gretel werden von der bösen Hexe entdeckt und müssen viel Schlimmes erleben, bevor sie endlich glücklich und zufrieden leben dürfen.

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Sindbad der Seefahrer

Wohl zu den bekanntesten Geschichten aus Tausendundeiner Nacht gehören die Erzählungen über die abenteuerlichen Reisen des Seefahrers Sindbad. Die sagenhaften Erlebnisse dieses Seereisenden faszinieren nicht nur Erwachsene. Auch für Kinder wurden und werden sie gerne 

 aufbereitet, sei es als Buch, Film, TV-Serie oder Computerspiel. Die Abbildung zeigt eine Illustration von Rene Bull für eine 1898 in London erschienene Buchausgabe mit Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht.

Sinbad 1

Der Name Sindbad, auch bekannt als Sinbad oder Sindibad (arabisch ‏سندباد‎), ist persischen Ursprungs und bedeutet so viel wie Wind oder Herr des Sind, womit wiederum der Fluss Indus gemeint ist. Die Geschichten stammen aus dem 9./10. Jahrhundert. 

1001 Nacht zufolge lebt Sindbad der Seefahrer in Basra (heute eine Stadt im Irak). Er erzählt dem Lastenträger Sindbad von seinen sieben abenteuerlichen Reisen. Die erste Reise führt ihn auf eine Insel, auf der besondere Pferde gezüchtet werden. Die zweite Reise erzählt von Sindbads Erlebnissen mit dem Riesenvogel Rock, der ihn in ein Tal voller Schlangen und Edelsteine bringt, aus dem er sich nur durch eine List befreien kann. Auf der dritten Reise bejommt er es auf der Affeninsel mit einem gefährlichen Riesen zu tun. Die vierte Reise führt ihn  als Schiffbrüchigen auf eine weitere Insel, auf der er zunächst zu Wohlstand kommt, dann aber lebendig begraben werden soll, als seine Frau stirbt. Auf der fünften Reise bekommt er es wieder mit dem Riesenvogel Rock zu tun. Auf der sechsten Reise muss Sindbad sich nach erneutem Schiffbruch von einer Insel retten, die nichts Essbares bietet.  Auf der siebten Reise gelangt Sindbad ans Ende der Welt, von wo er sich nach weiteren Abenteuern  schließlich mit seiner Frau wieder in die Heimat retten kann.

Schon dieser Kurzüberblick über die Reisen Sindbad des Seefahrers lässt ahnen, dass diese tausend Jahre alten Geschichten voller Multikulti-Seemannsgarn reichlich Stoff für viele Verfilmungen bieten. Das Video zeigt das Intro zu einer Zeichentrickversion der Sindbad-Geschichten für Kinder:

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