Ich pfeif dir was!
Hallo, merhaba und salam, 
also ich kann nicht besonders gut pfeifen. Ich finde es ziemlich schwierig, mit gespitzten Lippen zu pfeifen und auf den Fingern pfeifen kann ich erst recht nicht. Meine Eltern haben mir erklärt, dass das Pfeifen mit den Lippen in vielen Ländern als Unglücksbote gilt. Dem Aberglauben nach soll man in der Türkei nicht nachts pfeifen. Auch in Südkorea glauben die Menschen, dass nächtliches Pfeifen Pech bringt, weil dadurch böse Geister angelockt werden könnten. In Russland wiederum soll man nicht in einem Haus pfeifen, weil man dann angeblich sein Geld verliert. Auch in Bergwerken bringt das Pfeifen Unglück, so sagt man, und auch an Bord eines Schiffes soll man lieber nicht pfeigen, weil das zum Beispiel einen Sturm herbeirufen könnte. So sagt man jedenfalls. Aber lassen wir mal alten Aberglauben weg.
Viel spannender finde ich, dass es menschliche Vogelsprachen gibt. Klingt komisch, ist es auch: Menschen, die sich nicht mit Wörtern, sondern durch Pfeifen unterhalten, in Pfeifsprache also. Solche Pfeifsprachen gibt es zum Beispiel auf den Kanarischen Inseln, aber auch an der türkischen Schwarzmeerküste. Dort gibt es ein Dorf, das passenderweise Kuşköy heißt, also Vogeldorf. Wie man sich in der Gegend um dieses Dorf durch Pfeifen unterhält, klingt dann so, wie ihr das im Video hört:
Spannend, nicht wahr? Leider gibt es heute nicht mehr viele Menschen, die in Vogelsprache pfeifen können.Hoffentlich geht das Wissen darum nicht ganz verloren!
Ich habe eine Freundin, in deren Familie es einen Familienpfiff gibt. Das ist eine ganz kurze gepfiffene Melodie, durch die man sich auch im Gedränge wiederfinden kann. Wenn man besser pfeifen kann als ich natürlich nur. Aber ich übe und dann entwickle ich mit meiner Freundin eine eigene gepfiffene Geheimsprache.
Viel Spaß beim Pfeifen wünscht euch
eure Lela 
*** Lela bei Facebook ***
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