Kennt ihr die Schildbürger?

Hallo, merhaba und salam, Lela

wenn ihr Nasreddin Hodscha und seine lustigen Geschichten kennt, habt ihr auch schon Till Eulenspiegel und seinen Streichen gehört. Vielleicht sind euch auch schon Geschichten über die Schildbürger begegnet. Manche Leute streiten sich ja, ob Nasreddin Hodscha und Till Eulenspiegel wirklich vor vielen hundert Jahren gelebt haben, der eine in der heutigen Türkei, der andere im heutigen Deutschland. Bei den Schildbürgern sind sich schlaue Leute aber darüber einig, dass sie und die komischen Geschichten, die über die Schildbürger erzählt werden, wirklich nur erfunden sind.

Trotzdem hat man immer wieder versucht, den Ort Schilda auf der Landkarte zu finden. In Brandenburg gibt es sogar wirklich einen Ort, der Schilda heißt. Aber ich verrate euch heute ein großes Geheimnis: Die Schildbürger kommen aus der Türkei. Warum? Das will ich euch verraten. Die allerersten Schildbürgerstreiche standen nämlich in einem Buch, das Lalebuch heißt. Lale ist nicht nur ein beliebter Frauenname, sondern auch das türkische Wort für Tulpe. Bingo! Wir bei kandil.de bauen alle gerne (Sprach-)Brücken. ;-)

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Lieblingswitze

Hallo, merhaba und salam, Lela

Hand aufs Herz: Wann habt ihr zuletzt gelacht? Ich hoffe doch sehr, dass ihr viel zu lachen habt, auch wenn ihr so wie ich schon wieder zur Schule geht, weil die Sommerferien vorbei sind. Lachen ist gesund, sagt man in Deutschland. Ob das wirklich stimmt, weiß ich nicht. Auf jeden Fall macht mir lachen mehr Spaß als weinen. Ihr wisst, dass ich sehr neugierig bin. Deshalb frage ich euch: Worüber lacht ihr? Habt ihr einen Lieblingswitz? Dann verratet ihn mir doch bitte. Ich mag Witze, kann mir aber keine merken. Blöd, nicht wahr? Zum Glück gibt es unendlich viele Webseiten mit Witzen für Kinder. Wie wär's zum Beispiel mit denen bei Zzzebra?

Lachen kann man über alles Mögliche und Witze gibt es über alles und jeden: über Große und Kleine, über Arme und Reiche, über Politiker und Lehrer. Und über Ostfriesen, während die Türken Witze über die Leute von der Schwarzmeerküste machen. Ist das wirklich lustig? Sogar lachen kann manchmal schwierig sein, glaube ich. Also ich jedenfalls möchte nicht über euch lachen, sondern mit euch lachen oder euch einfach anlachen. 

Und jetzt verrate ich euch noch meinen Lieblingswitz. Bitte nicht lachen, äh, doch, natürlich dürft ihr lachen, nur nicht über mich. ;-) Mein Lieblingswitz ist nämlich schon uralt. Er geht so:

Ein Häschen kommt in ein Geschäft und fragt: „Hattu Türkenkalender?“
Die Antwort ist einfach: „Nein.“
In den nächsten Tagen fragt das Häschen immer wieder nach einem Türkenkalender und der verzweifelte Verkäufer zeigt dem Häschen schließlich alle möglichen Kalender. Aber jetzt schüttelt das Häschen nur mit dem Kopf. Kein Türkenkalender ist dabei!

Schließlich zeigt der Verkäufer dem Häschen einen Adventskalender (oder war es doch ein Ramadankalender? ;-)) und das Häschen ist begeistert: „Hattu doch Türkenkalender!“ Der Verkäufer versteht gar nichts. Das Häschen erklärt: „Guck doch, machst du jeden Tag ein Tüürken auf.“

Jetzt geht dem Verkäufer endlich ein Licht auf: Häschen spricht von Türchen!

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Mein Koffer

Hallo, merhaba und salam, Lela

wie lange habt ihr noch Sommerferien? Wie ihr ja wisst, gehe ich in Hessen zur Schule, hier fängt die Schule bald wieder an. Meinen Koffer habe ich nach dem Besuch bei meinen Großeltern natürlich längst schon wieder ausgepackt. Was dabei zum Vorschein kam, seht ihr oben im Bild. ;-) 

Kennt ihr eigentlich das Spiel „Ich packe meinen Koffer“? Das ist ein gutes Spiel für langweilige Autofahrten, Man braucht dafür nämlich nur Wörter. Jeder Mitspieler nennt etwas Neues, was er in den Koffer packt. Das Gemeine daran: Bevor man ein neues Wort nennen darf, muss man erst alle anderen bereits „eingepackten“ Wörter auf zählen. Wer eins vergisst, scheidet aus. Das geht dann also ungefähr so:
Ich sage: Ich packe meinen Koffer und lege einen Frosch rein. Kamdil sagt: Ich packe meinen Koffer und lege einen Forsch und eine Katze rein. Mein Bruder sagt: Ich packe meinen Koffer und lege einen Frosch, eine Katze und Socken rein. (Also ich bin mir nicht sicher, ob das mit den Socken stimmt, aber eine Katze und einen Forsch kann man immer gebrauchen!)

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Unzertrennliche Freunde

Hallo, merhaba und salam, Lela

kennt ihr Edi und Büdü? Genauer gesagt: Edi ile Büdü?

Seht euch das Foto an, dann wisst ihr Bescheid: Edi ile Büdü heißen „Ernie und Bert“ nämlich auf Türkisch. Auf Arabisch nennt man sie Anis wa Badr, aber in Ägypten haben sie wieder ganz andere Namen, dort kennt man die beiden als Shadi w Hadi. Auf Englisch ist die Reihenfolge übrigens umgekehrt, da sagt man Bert and Ernie.

Egal unter welchem Namen, dieses Freundespaar kennen und lieben Kinder in aller Welt. Und das schon seit vielen Jahren, zu ihrem Geburtstag habe ich schon mal was geschrieben: 40 Jahre Sesamstraße.

Wen mögt ihr lieber, den frechen Ernie oder den langweiligen Bert? Ich finde sie zusammen am lustigsten. Am allerbesten gefällt mir aber, dass ihre Freundschaft schon so lange dauert. Okay, sie sind Puppen, ich weiß. Aber das verbindet mich als Maskottchen noch mehr mit den beiden.

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Im Ramadan

Hallo, merhaba und salam, Lela

wenn man hört, wie sich Erwachsene unterhalten, kann einem angst und bange werden. Überall Streit und, noch schlimmer, Gewalt. Und dann halten sie uns Kindern immerzu Vorträge: „Streitet euch nicht, haut euch nicht, blablabla.“ Also wirklich, für wie blöd halten Erwachsene uns Kinder eigentlich? Wir Kinder wissen nämlich ziemlich gut, wie wir uns wieder vertragen können, auch wenn wir uns mal heftig über irgendwas gestritten haben. Und wir wollen uns gerne wieder vertragen, dann geht's nämlich allen besser.

Den Erwachsenen kann ich nur sagen: Hey, Leute, reißt euch mal zusammen. Wir Kinder werden noch ein paar Jahre länger als ihr auf der Erde leben. Statt euch über dies und jenes zu kloppen, lasst uns lieber gemeinsam überlegen, wie wir gemeinsam so leben können, dass auch der Planet Erde noch eine Weile existieren kann, trotz Milliarden von Menschen, die nichts lieber tun, als uneins zu sein mit ihren lieben Nachbarn.

Also ehrlich, mir geht das ganze Erwachsenentheater ganz schön auf den Keks, ihr wisst sicher, was ich meine.

Und dabei ist gerade Ramadan, das ist der Monat, in dem Muslime in aller Welt fasten, das heißt zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nichts essen. Wie in allen Religionen bedeutet das Fasten aber mehr als Nichtessen und Mitfühlen mit Menschen, die hungrig sind und unter schwierigsten Bedingungen leben. Fasten bedeutet, dass man seine Gedanken auf das Wesentliche konzentriert und sie auf Gutes richtet. Ganz einfach eigentlich. Scheint aber vielen Erwachsenen ziemlich schwer zu fallen. Denn sie streiten sich nicht nur mit Menschen, die an eine andere oder gar keine Religion glauben, sondern auch mit anderen Muslimen. Z. B. darüber, wer nun wirklich richtig fastet, ob xy nicht zwei Minuten zu kurz gefastet hat, ob der dies gemacht hat und jener das.

Mensch, stopp!

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