Eine Maske tragen

Hallo, merhaba und salam, Lela

bis zur Fastenzeit der Muslime ist es noch eine Weile, aber die Fastenzeit der Christen beginnt schon bald (ihr wisst ja: „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“, dann fängt das Fasten an). Vorher wird noch mal richtig losgelegt beim Fasching, beim Karneval oder bei der Fastnacht oder eben an den närrischen Tagen. Verkleidet ihr euch? Als was denn? Ich gehe am liebsten als Piratin. Verkleiden macht allen Kindern Spaß, glaube ich. Und Spaß dürfen alle Kinder haben, ganz egal, zu welcher Religion ihre Familien gehören.

Ich denke, die Lust am Verkleiden gibt es überall auf der Welt. Mit einem Kostüm kann man einmal jemand anders sein, in eine andere Rolle schlüpfen. Im Theater ist Verkleidung ganz normal: Die Schauspieler auf der Bühne schlüpfen auch mithilfe von Kostümen in andere Rollen. Für Schauspieler in Filmen gilt das natürlich ganz genauso.

Besonders spannend wird das Verkleiden, wenn man sich eine Maske aufs Gesicht setzt. Das macht es anderen noch viel schwerer, das alte Ich unter der Kostümierung zu erkennen. Auch Gesichtsmasken haben eine lange Geschichte in vielen Ländern und Kulturen der Welt. Eine Maske verleiht dem Träger etwas Geheimnisvolles, Magisches, vielleicht sogar Dämonisches. Für das Tragen von Masken gibt es viele Gründe. Das sollen die Erwachsenen genauer erklären, ob Verkleidung etwas mit Kultur, Religion, Drama oder was auch immer zu tun hat.

Bevor jetzt die Faschingszeit hier so richtig Fahrt aufnimmt, möchte ich euch heute aber ein paar ganz besondere Masken zeigen. Gesichtsmasken, die ihr beim Karnevalsumzug vermutlich nicht zu sehen bekommt.

Viele Frauen auf der Arabischen Halbinsel tragen nämlich Gesichtsmasken. Manche in Schwarz wie die Frau auf dem Bild oben. Schwarz gefällt mir nicht. Aber ich möchte euch die kunterbunten, kunstvoll gefertigten traditionellen Masken der Beduinenfrauen zeigen (klickt auf das Bild, um weitere Masken zu sehen):

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Mein Lieblingsspiel

Hallo, merhaba und salam, Lela

spielt ihr gerne Brettspiele oder Gesellschaftsspiele? An dunklen Winterabenden finde ich es so schön, mit meiner Familie zu spielen. Sogar mein Bruder Kerim lässt sich dazu herab, mit uns zu spielen. Wenn es nach ihm ginge, würden wir von morgens bis abends "Hotel" spielen. Er würde seine Ferien nämlich am liebsten nur in Luxushotels verbringen. Wenn das schon nicht geht, dann will er wenigstens im Spiel große Hotels um sich haben, sagt er. So sind große Brüder nun mal.

Was ist denn euer Lieblingsspiel? Ein lustiges Spiel wie aus 1001 Nacht vielleicht? Oder was Ernsthaftes, bei dem man was lernen kann, zum Beispiel zum Thema Islam, worüber immer noch erstaunlich viele Leute erstaunlich wenig wissen.

Ehrlich gesagt, kann ich mich überhaupt nicht für ein einziges Lieblingsspiel entscheiden. Es gibt so viele schöne, lustige und spannende Gesellschaftsspiele. 

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Schneemann, Kardan Adam

Hallo, merhaba und salam, Lela

zwei Fragen stelle ich euch heute, bevor ich euch verrate, was ich wirklich auf dem Herzen habe. Also Frage Nr. 1: Gibt es den Weihnachtsmann oder gibt es ihn nicht? Und Frage Nr. 2: Was hat der Weihnachtsmann mit dem Nikolaus und der wiederum mit der Türkei zu tun?

Die Antwort auf Frage 1 überlasse ich euch, euren Wünschen und eurer Fantasie. Zur Antwort auf Frage 2 gebe ich euch hier und auch dort ein bisschen Hilfestellung.

Aber jetzt zum wirklich Wichtigen: zu den Schneemännern! Ich liebe nämlich Schnee. Wenn genügend Schnee gefallen ist, fahre ich gerne Schlitten. Zum Glück gibt es da, wo ich wohne, ein paar Hügel, die man prima mit dem Schlitten runterfahren kann. Nach was gehört zum Schnee im Winter unbedingt dazu: eine Schneefigur bauen! Schneefrau, Schneemann, Schneekind – Hauptsache, sie sind aus Schnee gemacht.

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Laterne, Laterne

Hallo, merhaba und salam,

mögt ihr Laternen? Ich mag sie sehr. Gerade jetzt im November, wenn es schon so früh dunkel wird oder manchmal ganze Tage dunkel und trüb bleiben. Ihr braucht euch also nicht zu wundern, dass von Zeit zu Zeit Laternen im Kandil-Magazin auftauchen, zum Beispiel hier oder auch hier. Und schon vor langer Zeit auch dort.

Heute tragen Kinder bei Laternenumzügen keine echten Kerzen mehr in ihren Laternen, sie haben normalerweise Stäbe mit batteriebetriebenen Lämpchen. Das ist nicht so gefährlich, leider ist es früher schnell passiert, dass eine Papierlaterne beim Herumschwenken auch mal Feuer gefangen hat. Da sind Lampen mit Batterien wirklich besser für Kinder und Eltern! (Wir sind so daran gewöhnt, dass wir immer und überall elektrisches Licht in irgendeiner Form haben. Wie sind eigentlich die Menschen früher zurechtgekommen, als es keine Taschenlampen für draußen gab und Kerzenlicht auch im Haus die einzige Lichtquelle war? Ich glaube, da hätte ich die ganzen dunklen Monate lang Winterschlaf gehalten!) 
Ganz ohne Zwischenfälle geht es trotz sicherer Lichter nicht immer zu beim Laternenumzug. Ist es euch auch schon passiert, dass der Regen eure Laterne durchgeweicht hat? Hoffentlich bleiben dieses Jahr alle Laternen ganz und in ihrer ursprünglichen Form. 

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Kennt ihr die Schildbürger?

Hallo, merhaba und salam, Lela

wenn ihr Nasreddin Hodscha und seine lustigen Geschichten kennt, habt ihr auch schon Till Eulenspiegel und seinen Streichen gehört. Vielleicht sind euch auch schon Geschichten über die Schildbürger begegnet. Manche Leute streiten sich ja, ob Nasreddin Hodscha und Till Eulenspiegel wirklich vor vielen hundert Jahren gelebt haben, der eine in der heutigen Türkei, der andere im heutigen Deutschland. Bei den Schildbürgern sind sich schlaue Leute aber darüber einig, dass sie und die komischen Geschichten, die über die Schildbürger erzählt werden, wirklich nur erfunden sind.

Trotzdem hat man immer wieder versucht, den Ort Schilda auf der Landkarte zu finden. In Brandenburg gibt es sogar wirklich einen Ort, der Schilda heißt. Aber ich verrate euch heute ein großes Geheimnis: Die Schildbürger kommen aus der Türkei. Warum? Das will ich euch verraten. Die allerersten Schildbürgerstreiche standen nämlich in einem Buch, das Lalebuch heißt. Lale ist nicht nur ein beliebter Frauenname, sondern auch das türkische Wort für Tulpe. Bingo! Wir bei kandil.de bauen alle gerne (Sprach-)Brücken. ;-)

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