Im interreligiösen Gespräch
Über extreme Meinungen wird in diversen Medien viel geschrieben, der Verlust der Mitte sei zu beklagen, die Welt polarisiere sich. Im Kandil-Magazin liegt uns seit nunmehr zwei Jahrzehnten das Gegenteil am Herzen: Wo ist unsere gemeinsamer Nenner bei aller Verschiedenheit? Wie setzen wir Vielfalt in Srätke um, die allen Mitgliedern unserer Gesellschaft zugutekommt? Was verbindet unsere unterschiedlichen kultuzrellen und religiösen Vorstellungen und Traditionen? Wie stärken wir die spirituelle Stärke der großen Weltreligionen für eine Welt, die bereit ist, Spaltungen zu überwinden?
Die Lösung kann nur im Dialog liegen, im respektvollen Umgang miteinander und im Gespräch auf Augenhöhe.
Dem interreligiösen, spirituellen Dialog haben sich zwei prominente Vertreter ihrer Religionen gewidmet: der christliche Bendeiktinerpater Anselm Grün und der muslimische Religionsphilosoph Milad Karimi. Ihren interreligiösen Dialog zur Spiritualität in Christentum und Islam haben sie in einem Buch festgehalten, das im Februar 2019 veröffentlicht wurde: Im Herzen der Spiritualität: Wie sich Muslime und Christen begegnen können*.
Bei allen Unterschieden, die es in der Dogmatik von Christentum und Islam geben kann, lässt sich – guter Wille vorausgesetzt! – eine gemeinsame Gesprächsbasis finden, die auf ethischen Werten beider Religionen aufbaut. Unterschiedliche Glaubensvorstellungen fallen dabei keineswegs unter den Tisch, aber im Besinnen auf den spirituellen Kern der scheinbar so unterschiedlichen monotheistischen Religionen kann Vertrtautheit oder wenigstens ein Gefühl der Verbundenheit entstehen, die Menschen mit verschiedenen Vorstellungen zueinander führen.
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