Gretchenfrage

„Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?”

Diese Frage, die Gretchen in Goethes Tragödie „Faust” stellt, führt auch heute in unserer säkularen Gesellschaft öfter als erwartet zu äußerst heftigen emotionalen Reaktionen. Wer gar in irgendeiner Weise Nähe zum Islam bekundet, wird nur zu schnell eingereiht in die Kategorie „Terrorist und Fanatiker”.

Die Faszination des Islam für Europäer, schwankend zwischen Hass und Liebe, hat lange Tradition.

So wundert es wenig, dass sich auch Goethe intensiv mit der Welt des Islam beschäftigt hat. Der „West-östliche Diwan” gilt als Ausdruck seiner Auseinandersetzung mit dem Orient und mit arabischer Dichtung. Gerne wird Goethe von manchen Muslimen so interpretiert, als sei er tatsächlich zum Islam konvertiert. Angeführt wird dazu dieses Zitat aus dem „West-östlichen Diwan”:
„Wenn Islam Gott ergeben heißt, In Islam leben und sterben wir alle.”

Ornament (Abstandshalter)

Mehr über Goethes Verhältnis zum Islam ist im grundlegenden Werk der Germanistin Katharina Mommsen zu finden: Goethe und der Islam. Herausgegeben von Peter Anton von Arnim, 2001.

Goethe und der Islam




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