Wörter aus Syrien
Damast und Damaszener – was verbinden Sie mit diesen Begriffen? Beide Wörter gehen auf Damaskus zurück, die Hauptstadt Syriens, ein altes und kulturhistorisch bedeutsames Zentrum.
Unter „Damast“ versteht man einen Seidenstoff mit eingewebtem Muster, eine Technik, die wie etwa für feine Tischdecken oder Stoffservietten verwendet wird. Ins Deutsche kam das Wort Damast über ital. damasto, abgeleitet vom Namen der Stadt Damaskus.
Mit dem Wort „Damaszener“ bezeichnet man in erster Linie die Einwohner von Damaskus. Aber bei dem Wort kann es auch ausgesporchen hart zur Sache gehen, dann nämlich, wenn vom „Damaszener Stahl“ die Rede ist. Denn dabei geht es nicht um Menschen, sondern um einen Werkstoff, der für besonders feine Klingen steht. Besonderes Kennzeichen des Damaszener Stahls ist seine dekorative Maserung.
Ein weiteres deutsches Wort leitet sich von Damaskus ab, auch wenn die Wortherkunft nicht gleich ersichtlich ist. Es geht um das Wort Zwetschge bzw. Zwetsche, eine Pflaumenart, die aus Damaskus stammt. Nichts weiter bedeutet das spätlateinische „damascena“, das später zu Zwetsch(g)en wurde: Pflaumen aus Damaskus. Hätten Sie's gewusst?
Sehr offensichtlich ist der syrische Wortursprung bei einer Seife: Die Aleppo-Seife ist benannt nach der syrischen Stadt Aleppo. Aleppo gilt als einer der Ursprungsorte für die Herstellung fester Seife, die zur Zeit der Sumerer begann und später weiterentwickelt wurde. Heute gilt nach traditioneller Art hergestellte Aleppo-Seife als beliebtes Produkt der Naturkosmetik.
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