Du Schildkröte!

Hallo, merhaba und salam, Lela

 „Du blöde Schildkröte, du!“ Hat schon euch schon mal jemand so beschimpft? Wahrscheinlich nicht. Ich glaube, Schildkröten genießen alles in allem einen ziemlich guten Ruf. Wenn man jemandem „durchs Tier“ klarmachen will, dass er langsam ist, dann vergleicht man wohl eher mit einer Schnecke. Auch zur Abschreckung sind Schildkröten schlecht geeignet. Furcht und Schrecken verbreiten eher Krokodile und Schlangen, wenn man bei Reptilien bleiben will. Schildkröten sind also eine Kategorie für sich. Behäbig, aber auch beeindruckend mit ihrem Panzer und ihrer Langlebigkeit und Zielstrebigkeit. Wenn man Landschildkröten genauer beobachtet, dann merkt man nämlich, dass sie gar nicht so langsam sind.

Wart ihr schon mal in der Türkei? Wenn ihr dort nicht gerade in einer Großstadt landet, habt ihr ziemlich gute Chancen, Schildkröten einfach so irgendwo in der Landschaft zu sehen: Landschildkröten an Land, Wasserschildkröten im Wasser. Klar.

Vielleicht habt ihr schon mal von den berühmten Schildkrötenstränden in der Türkei gehört: Bekannt sind vor allem der viele Kilometer lange Sandstrand von Patara (dort liegen die Ruinen der Heimatstadt des Nikolaus von Myra) in der Nähe von Fethiye und der Iztuzu-Strand in der Nähe von Marmaris. Iztuzu ist ein Wort, von dem ich immer denke, dass es japanisch sein könnte. Aber es ist tatsächlich türkisch, zusammengesetzt aus „iz“ für Fußspur und „tuz“ für Salz. Wahrscheinlich sehen die Abdrücke der Schildkröten im feinen Sand so aus wie Spuren, die man durch Salz ziehen könnte.

An den Stränden legen die Karettschildkröten ihre Eier im Sand ab, von dort krabbeln später die frisch geschlüpften Minischilodkröten ins Meer. Nur wenige Schildkröten schaffen das, obwohl die Karettschildkröten und ihre Brutstätten zum Glück unter Naturschutz stehen.

Eine Wasserschildkröte durch das blaue Wasser gleiten zu sehen, ist ein tolles Erlebnis. Mit ein bisschen Glück könnt ihr bei erine Ausflugsfahrt in der Südtürkei Wasserschildkröten live erleben.

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Erst Ostern, dann Ramadan

Hallo, merhaba und salam, Lela

die nächsten Wochen werden schön: Erst kommt der Osterhase ;) und dann fängt schon bald, nämlich Anfang Mai, der islamische Fastenmonat Ramadan an, der voller schöner Traditionen und festlicher Stimmung ist. 

Gutes Wetter im Frühling lockt mich nach draußen. Endlich wärmen die Sonnenstrahlen wieder, endlich wird alles grün und blüht. Na gut, nicht immer. Das Wetter in Deutschland ist immer für Überraschungen gut. Wenn es mal wieder zu viel regnet, um draußen spielen zu können, dann setze ich mich hin und male ein paar bunte Mandalas aus. Kostenlose frühlingsfrische Gute-Laune-Blüten-Mandala-Vorlagen findet ihr übrigens, wenn ihr diesen Link anklickt.

Und dann gibt es ja auch noch die Ramadanvorbereitungen. In der Bastelecke findet ihr viele Anleitungen für bunte Ramadankalender zum Selbermachen und für weiteren Festschmuck: Ramadankalender zum Selbermachen mit Kindern und für Kinder.
Was noch zum Ramadan passt, erfahrt ihr in der Übersicht Was ist Ramadan.
Natürlich gibt es auch dieses Jahr im Kandil-Magazin eine Übersicht über Neues zum Ramadan, das Special findet ihr hier: Ramadan 2019.

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Ach ja, die Schule

Hallo, merhaba und salam, Lela

geht ihr gerne zur Schule? Ich meistens schon. Klar gibt es Tage, an denen ich überhaupt keine Lust habe. Irgendwas ist ja immer! In den meisten Ländern (oder sogar in allen?) gibt es eine Schulpflicht, das heißt, ein Kind muss eine bestimmte Anzahl an Jahren in die Schule gehen. In der Türkei sind es zum Beispiel inzwischen 12 Jahre, in Ägypten ist nur die Grundschulzeit Pflicht. In Deutschland muss man je nach Bundesland mindesten 9 oder 10 Jahre zur Schule gehen, und das in Vollzeit. Ja, so heißt das wirklich: Vollzeitschulpflicht. 

Wenn man bedenkt, dass weltweit immer noch viel zu viele Kinder, und vor allem Mädchen, kaum oder womöglich gar nicht zur Schule gehen können, dann möchte ich lieber von meinem Recht auf Schule sprechen. Auch wenn ich oft über die Schule stöhne: Verzichten möchte ich nicht auf meine Schulfreundinnen (und sogar ein paar Freunde!). Und nicht aufs Lernen. Ich weiß zwar noch nicht, was ich später werden will, aber ohne Lernen werde ich keine Träume verwirklichen können, das weiß ich schon.

Komischerweise gehen die Kinder in Deutschland weniger gerne zur Schule als in anderen Ländern, so liest man oft. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Homeschooling fände ich auch nicht gut. Lernen zu Hause mit meinen Eltern? Und womöglich auch noch mit meinem Bruder? Nein, danke. Zum Glück ist Homeschooling in Deutschland gar nicht erlaubt, soviel ich weiß.

Also: ab in die Schule! Jetzt freue ichmich richtig darauf.

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Summ, summ, summ!

Hallo, merhaba und salam, Lela

ja, das ist ein Lied für kleine Kinder: 

„Summ, summ, summ! Bienchen summ herum! 
Ei, wir tun dir nichts zuleide,
flieg nur aus in Wald und Heide!
Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!“ 

Seit ich im Kandil-Magazin was über Bienen gelesen habe, geht mir die Melodie im Kopf herum. Hilfe, ein Ohrwurm! Dabei ist der Text gar nicht irgendwo im Kindergarten oder auf dem Schulhof entstanden. Und mit Biene Maja hat er auch nicht viel zu tun. Nein, ein richtiger, echter Dichter hat die 5 Strophen des Kinderliedes geschrieben. Ein Dichter, dem auch viele andere noch heute bekannte deutsche Kinderlieder zu verdanken sind, ein Dichter mit einem höchst eindrucksvollen Namen (wir hatten es ja neulich erst mit tollen Namen, guckt ihr hier: Rübezahl). Der Summ-summ-Dichter heißt – tadaa – August Heinrich Hoffmann von Fallersleben und den Bienentext schrieb er im Jahr 1835. Sorgen um die Natur und die Umwelt machte sich damals vermutlich noch niemand, Umweltschutz und Klimawandel waren noch Fremdwörter.

Lieder über Bienen gibt es inzwischen wie Sand am Meer (das Bild ist schief, aber es gefällt mir!). Aber gibt es auch alte türkische oder arabische Kinderlieder mit Bienen? Ich habe Mama und Papa gefragt, aber ihnen ist nichts eingefallen. Habt ihr einen Tipp für mich? Ich würde mich sehr freuen.

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