Woher kommt die Aubergine?

Vom exotischen Gemüse sind sie längst zum gewohnten Anblick am heimischen Gemüsestand geworden: die Auberginen. Manchmal werden sie auch „Eierfrucht“ (auf Englisch: eggplant) genannt. Das liegt wohl an ihrem Aussehen, das – mit sehr, sehr viel Fantasie – an ein riesengroßes, dunkles Ei erinnern könnte. Dem Wesen der Auberginen besser gerecht werden da schon die klangvollen Bezeichnungen der türkischen Küche: „Der Imam fiel in Ohnmacht“ (auf Türkisch: İmam bayıldı) heißt ein vegetarisches Gericht aus mit Zwiebeln und Tomaten gefüllten und in Olivenöl geschmorten Auberginen, das Sie unbedingt einmal probieren sollten.

Aber wir schweifen ab: Hier geht es um die Herkunft des Worts Aubergine. Das Gemüse selbst wanderte irgendwann vor langer Zeit von Asien aus nach Westen. Während wir eher Auberginen mit dunkler Farbe kennen, gibt es sie auch in helleren Farbschattierungen über Helllila bis Weiß. 

Das Wort selbst aber stammt aus der arabischen Sprache. Aus arabisch ألباذنجان / al-bāḏinǧān wurde katalanisch albergínia, bis schließlich die Aubergine in den deutschen Sprachraum kam. 

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Tierische Weisheiten

Wir kennen das: Tieren werden seit alten Zeiten menschliche Eigenschaften zugeschrieben. Nicht unbedingt aus Missachtung der Tiere, sondern aus dem sehr menschlichen Versuch, manche Eigenheiten der Menschen sichtbar zu machen. Fabeln, Märchen und viele andere überlieferte Geschichten sind voller Tiergestalten.

 Weniger bekannt ist, dass  auch die islamische Kulturwelt eine reiche Überlieferung an Tiergeschichten kennt, die weise Einsichten über die Menschen vermittgeln.

Die Autorin und Islamkundlerin Kathleen Göbel sammelt seit vielen Jahren solche Tiergeschichten aus dem islamisch-orientalischen Raum. In diesen Geschichten geht es bei Weitem nicht nur um Kamele und Esel, ganz im Gegenteil. Tauben, Papageien und überhaupt Vögel spielen in vielen Geschichten eine große Rolle. Auch im Koran werden Tiere mehrfach erwähnt mit der Betonung darauf, wie wichtig das menschliche Mitgefühl für diese Geschöpfe ist. Auch der Prophet Muhammad (sa) war ein beispielhafter Tierfreund – was vielen Muslimen erst jetzt allmählich wieder bewusst zu werden scheint.

Wer sich selbst von den vielen weisen Tiergeschichten und Gleichnissen ein Bild machen möchte. greife zu Kathleen Göbels Buch Tiere des Himmels: Weisheitsgeschichten aus dem Orient (Topos Taschenbücher)*.

Wer zuvor mehr über Autorin und Buch erfrahren möchte, lese ein Interview bei qantara.de mit ihr: Symbole für menschliche Stärken und Schwächen.

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Klassische Liebespaare

Im Februar feiern viele Menschen in aller Welt den Valentinstag als Tag der Liebenden (besonders Blumen und Süßwarengeschäfte freuen sich über hohe Absatzzahlen!). Dieser Tag geht auf einen christlichen Märtyrer namens Valentinus zurück, der irgendwann vor vielen Jahrhunderten vermutlich geköpft wurde. 

Aber uns geht es hier weder um kommerzielle Fragen noch um religiöse Lehren. Worauf es ankommt, ist die Liebe – dieser Dauerbrenner über Raum-, Zeit-und Kulturgrenzen hinweg. Als das klassische Liebespaar europäischer Tradition gelten wohl Romeo und Julia. Wie bei ihnen scheint bei den meisten berühmten Liebespaaren der Literatur die Liebe tragisch zu enden.

Zwei der bekanntesten klassischen Liebespaare des arabisch-islamisch-persischen Kulturraums haben wir bereits eigene Einträge gewidmet: Jusuf und Suleika und Leila und Madschnun.

Heute stellen wir zwei weitere Liebespaare der klassischen Literatur der islamischen Welt vor, die nicht ganz so bekannt sind, deren Geschichten sich aber ebenfalls großer Beliebtheit erfreuen.

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